Netzwerken ist heute das A und O, wenn du einen Job finden willst, der dir wirklich Spaß macht. Denn jede dritte Stelle wird über persönliche Empfehlungen vergeben. Was kannst du also tun, um dein Netzwerk effektiv auszubauen?
Vielleicht bist du auf Networking nicht gut zu sprechen. Vielleicht denkst du an verkrampften Smalltalk auf Jobmessen, das Einsammeln von Visitenkarten im Speeddating-Stil. Oder dir schwirrt noch der negative Begriff des „Vitamin B“ im Kopf herum. Darum lass uns vorab mit ein paar Missverständnissen zum Netzwerken aufräumen.
Was bedeutet Networking?
Netzwerken meint ganz allgemein den Aufbau von Beziehungen. Du baust dir dein eigenes Kontaktnetz von Personen, die du spannend und interessant findest. Dabei umfasst Netzwerken sowohl den Aufbau als auch die Aufrechterhaltung von persönlichen und beruflichen Kontakten. Zu deinem Netzwerk gehören alltägliche Kontakte, zum Beispiel zu Familie, Freunden, Nachbarn und Kollegen, aber auch spezielle Kontakte zu Personen mit gleichen Interessen. Berufliches Netzwerken zeichnet sich dadurch aus, dass es zielorientiert erfolgt und alle beteiligten Parteien davon profitieren sollen.
Warum ist berufliches Netzwerken so wichtig?
Kontakte schaden nur dem, der keine hat. In diesem Spruch ist mehr als ein Funken Wahrheit. Es gibt aus meiner Sicht keinen besseren Karrieretipp als den, in jeder Phase des Arbeitslebens authentische Beziehungen zu pflegen.
Du meinst, dass du als Student noch Zeit hast und Netzwerken etwas für Berufserfahrene ist? Das sehe ich anders. Als Praktikant oder Werkstudent erhältst du Einblicke in ganz unterschiedliche Unternehmen und hast die Chance, viele Kontakte zu knüpfen. Wenn du Kontakt suchst zu Menschen, die schon dort sind, wo du hinwillst, profitierst du von wertvollem Insiderwissen und kannst vielleicht den ein oder anderen Mentor gewinnen.
Aber auch in deinem Alltag netzwerkst du ganz automatisch. Beziehungen prägen unser Leben und machen es bedeutsam. Deine Kommilitonen sind vielleicht später einmal deine Manager, Kunden oder Kollegen. Niemand kann vorhersagen, in welchen Positionen Menschen in einigen Jahren sind und wo und wie man sich wiederbegegnet.
Die Frage ist eher: Überlässt du es dem Zufall, ob du wertvolle Kontakte knüpfst oder übernimmst du selbst das Steuer?
Wer netzwerkt, hat Vorteile im beruflichen und privaten Leben. Durch Networking entstehen Kontakte, Beziehungen, Vertrauen und Zusammenarbeit. Allerdings ist hierbei die Qualität deiner Beziehungen entscheidend. Es geht eben nicht um das schnelle Visitenkarten sammeln. Ein kleines Netzwerk von engen Kontakten, mit denen du regelmäßig in Austausch stehst, ist effektiver als ein großes Netzwerk loser Kontakte.
6 Tipps, wie du erfolgreich netzwerkst
- Bestimme dein Ziel: Was erwartest du von den Kontakten? Was willst du erreichen?
- Klasse statt Masse: Mit wem du eine Verbindung aufbauen solltest, ist von deinen Zielen abhängig – und nicht von irgendeiner Statistik.
- Erst geben, dann nehmen: Der beste Einstieg beim Netzwerken sind berufliche Gemeinsamkeiten und der Austausch von Wissen. Aber auch private Interessen können, je nach Kontext, ein Anknüpfungspunkt sein. Netzwerken lebt immer von der Wechselseitigkeit der Beziehung: Das heißt, du musst etwas für die Beziehung tun und dem anderen einen Mehrwert bieten, damit er Interesse an einem Kontakt mit dir hat.
- Sei präsent: Besuche Netzwerk-Veranstaltungen, Meetings, Messen. Auch ich bin regelmäßig auf Karrieremessen anzutreffen.
- Am Ball bleiben: Es hilft nicht, einen ersten Kontakt herzustellen, wenn danach nichts weiter geschieht. Kontakte müssen gepflegt werden, wenn sie tragfähig werden sollen.
- Nutze das Netz: Durch das Internet ist eine weltweite Vernetzung viel leichter geworden. Auf speziellen Online-Plattformen wie XING, LinkedIn oder Facebook bekommst du eine Übersicht von Kontakten zweiten und dritten Grades, so kannst du dein Netzwerk schnell und einfach ausbauen.
Wenn du diese Aspekte berücksichtigst, bist du auf dem besten Weg dir ein effektives Netzwerk aufzubauen, über das du vielleicht sogar deinen nächsten Job findest. Um falschen Erwartungen allerdings direkt vorzubeugen: Die Liste garantiert nicht, dass du in kurzer Zeit zum Meisternetzwerker wirst. Das wirst du nur übers Tun.
Was denkst du darüber?
Vernetz dich mit mir auf Xing oder LinkedIn.
Hast du Lust auf eine Challenge, um dein berufliches Netzwerk zu erweitern? Kontaktiere die nächste 7 Tage jeden Tag eine Person, die Expertise in einem Bereich hat, in dem du dich weiterentwickeln willst oder einen Job macht, den du selbst anstrebst. Schreib eine kurze persönliche Mail, mit einer fachlichen Frage. Das Experiment dauert nur ein paar Minuten, ist mit etwas Geschick und Glück aber ein sehr wirksamer Weg, um spannende neue Kontakte zu knüpfen.
